Das hässliche Entlein von Steglitz. Keiner will es haben oder kann so richtig was damit anfangen. Es sieht aus wie ein Plastik-Lutscher und alles, was damit versucht wurde, ging pleite oder gibt es nicht mehr: Café, Weingewölbe, Steakhouse, Radiostudio. Es ist eines der wenigen Überbleibsel der Pop-Kultur aus den 70ern, denkmalgeschützt, aber doch vernachlässigt.

Hin und wieder erscheint der Bierpinsel in anderem Gewand, mal orginal rot, mal von Streetart-Künstlern verziert, aber leider auch seit langem geschlossen, beschmiert und über allem weht ein strenger Uringeruch. Immerhin für eine Filmkulisse hat es gereicht (“Dogs of Berlin”). Es gibt wohl Pläne für Büroräume, aber das ist ein bisschen so, als würde man auf der Titanic anheuern. Nun dann, viel Glück. Die Aussicht ist bestimmt toll.

Und er ist ja auch imposant anzusehen, das Ding, das einen Baum (!) darstellen soll. Mal eben nicht gradlinig und dazu farblich besonders. Es ist ein bisschen wie bei einem Unfall, Du willst nicht hinschauen aber tust es doch. Dann aber am besten bei einem Stück Kuchen bei Thoben nebenan.

Das Gebäude ist geschlossen. Ein paar Treppen kann man erklimmen, aber ohne Zugang zum Innenraum.
Kaffee und Kuchen bei Thoben direkt daneben mit Blick auf den Bierpinsel runden die Sache ab.

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